Dieser Abschnitt ist geprägt von Vorträgen von Frau Dr. Lubbe, Allgemeinärztin und Homöopathin und spezialisiert auf die Belange Hochbegabter

In diesem Abschnitt wollen wir insbesondere auf hochbegabte Mädchen eingehen, weil diese häufiger benachteiligt und schwerer zu erkennen sind als betroffene Jungen. Gründe können z.B. beim Testaufbau / Setting des Tests oder der Anpassungsfähigkeit liegen.

Aber was ist die Ursache dieses Unterschieds zwischen Mädchen und Jungen?

Mädchen brauchen mehr als Jungen den sozialen Zusammenhalt. Der verbale Austausch ist ein zentrales Element des weiblich geprägten sozialen Miteinanders. Beim verbalen Austausch fallen überdurchschnittlich Begabte aber häufig aus dem Rahmen. Sie fallen mit ihrem anderen Kommunikationsstil auf und werden von Gleichaltrigen ausgeschlossen. Darunter leiden gerade Mädchen mehr, da sie ihren Schwerpunkt auf das soziale Miteinander legen. Hinzu kommt, dass sie mehr als Jungen dazu neigen im Stillen zu leiden.

Evolutionsbedingt wird das weibliche Geschlecht gesellschaftlich weniger wertgeschätzt, wenn Frau / Mädchen viel leistet. Andersherum versteckt sich Frau / Mädchen auch eher, Leistung ist nicht erwünscht, bringt Druck von aussen. Männlich definiert sich eher über Leistung, weiblich eher über soziales Verhalten / Familie.

Nach hochbegabten Mädchen muss man aus den genannten Gründen häufiger aktiv suchen. Mädchen fallen mehr als Jungen, wenn sie überhaupt auffallen, eher durch Rückzug / psychosomatische Beschwerden auf. Aktives Hingucken wird nötig. Während viele Jungen ihre Andersartigkeit zeigen und auch auffälliges Verhalten produzieren, das von sich aus auffällt und ggf. stört.